Stiftung Stadtgedächtnis

Eine Kampagne für das Stadtgedächtnis

Die Ausgangslage war schwierig: Die Stiftung Stadtgedächtnis war wegen fortgesetzter Erfolgslosigkeit in die Kritik geraten. Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs war sie gegründet worden, um die Notwendigkeit der Restaurierung beschädigter Archivalien in die Öffentlichkeit zu tragen und in der Folge Spendengelder zu sammeln. Nach einem Wechsel im Vorstand versuchte man einen Neustart. Problem: Öffentliches Vertrauen und eine Relevanz des Themas mussten neu aufgebaut werden.

Gedächtnisverlust als Kampagnen-Thema

Zusammen mit der Mutteragentur SSP Kommunikation entwickelte Formfaktor ein Kampagnen-Konzept. Idee: Was wäre, wenn wir uns nicht erinnern könnten? Orte, Personen und Ereignisse, die uns geprägt haben, wären nicht mehr abrufbar. Wir würden unsere Identität verlieren. Formfaktor verdeutlichte das Szenario an Themen mit großer Wirkung in Köln: Die Behauptung, dass es keinen Karneval gab oder der 1. FC Köln nie Deutscher Meister wurde, ließen sich nicht widerlegen.

Farbkonzept für mehr Aufmerksamkeit

Formfaktor gestaltete alle Werbemaßnahmen: Plakate, Flyer, Kampagnenwebsite. Während die Stiftung in der Vergangenheit mit gedeckten Farben und beschädigten Archivalien als key-visuals gearbeitet hatte, setzte formfaktor auf einen Kanon aufmerksamkeitsstarker Signalfarben und auf Fotos bekannter Kölner.

Eine Website sammelt die Unterstützer

Im Zentrum der Kampagne stand eine Kampagnen-Website, auf der Kölner Bürger per Unterschrift zu Unterstützern der Stiftung werden konnten. Netcologne zahlte für jede Unterschrift einen Euro. Hier stellten sich die Kampagnen-Botschafter vor und es wurde erläutert, wie die Restaurierung der Archivalien abläuft.

Auftrag erfüllt – Thema positiv besetzt

Mit rund 700 Plakaten in der Stadt, mit Anzeigen in verschiedenen Magazinen, mit der Verteilung von Flyern und Bannerwerbung im Netz gelang es, eine hohe Reichweite zu generieren – und letztendlich viele Unterstützer zu gewinnen. Das Wichtigste: Die Werbung löste Diskussionen und Gespräche aus und konnte so dazu beitragen, dass die Stiftung als sympathisch und ihr Thema als positiv bewertet werden.